Friederike Hübner
Blog

Vertrauen in das eigene Wirken

Du bist erfahren, kompetent und engagiert – und trotzdem bleibt da ein Zweifel an deiner Wirkung? Mein Rat: Höre auf, dich zu beweisen.
Führungskräfte Coaching / Executive Coaching, innere Stabilität, Selbstbewusstsein, Stärke

Du bist erfahren. Aber vertraust du dir auch?

Beispiel eines erfahrenen Geschäftsführers, den ich als Coach betreute: 
Reflektiert. Engagiert. Verantwortungsbewusst.
Strategisch klug, klar in der Analyse, mit dem Blick fürs Ganze –
und sehr gut darin, sein Team zu führen und zu begeistern.

Und doch:
Immer wieder war da ein spürbarer Widerspruch –
zwischen dem, was er nach außen zeigte, und dem, was ankam.
Zwischen der Klarheit im Denken –
und der Unsicherheit, die manchmal in der Wirkung spürbar wurde.
Nicht, weil er es nicht konnte.
Sondern weil eine alte innere Dynamik mitspielte.

Ein tiefer, vertrauter Gedanke:
„Ich muss es besonders gut machen.“
Nicht aus Ehrgeiz – sondern aus einem Gefühl von:
„So, wie ich bin, reicht nicht.“

Aus diesem Zweifel entstand Anstrengung.
Ein Mühen. Ein innerer Druck.
Und je mehr er gab, desto mehr wirkte es wie ein Kampf –
nicht wie Klarheit.
Desto weniger kraftvoll war seine Präsenz.
Nicht, weil er zu wenig gab –
sondern weil die Anstrengung sichtbar war.

Nicht das Können ist das Problem –
sondern das Misstrauen in die eigene Wirkung.

In unserer gemeinsamen Arbeit – durch viele kleine Spiegel und das genaue Hinschauen –
begann er, sich selbst auf die Schliche zu kommen.
Er erkannte, wie stark in ihm der alte Impuls wirkte, sich beweisen zu müssen –
um ja nicht sichtbar werden zu lassen, dass er sich im Innersten nicht gut genug fühlte.
Wie viel Energie in das Bemühen floss, stark, klar und souverän zu wirken –
und wie sehr ihn das von seiner eigentlichen Kraft trennte.

Erst da wurde der Weg frei:
Weg vom Beweisen.
Hin zur Verbindung mit sich selbst.
Zur Würdigung des eigenen Seins.

Nicht sofort. Aber Schritt für Schritt.
Und dadurch veränderte sich nicht nur seine Wirkung –
sondern auch die Art, wie er sich selbst begegnet.

Kennst du das auch?
Dass du mehr gibst, als du müsstest –
und dabei weniger bei dir bleibst, als du könntest?

Geht es dir nicht mehr darum, noch mehr zu erreichen –
sondern echter zu wirken?
Nicht noch ein Tool. Sondern eine Klärung im Inneren.

Wenn du spürst, dass da noch etwas gehen darf –
dann bist du damit nicht allein.
Und nicht am Ende –
sondern an einem echten Wendepunkt.