Führung bedeutet Klarheit, Orientierung und Sicherheit – doch gleichzeitig soll eine Führungskraft auch nahbar, menschlich und authentisch sein. Aber viel Emotion ist in der Führung wirklich hilfreich – und wann wird sie zum Problem?
Echt sein schafft Vertrauen
Menschen vertrauen Führungskräften, die glaubwürdig und verlässlich sind. Wenn das, was ich nach außen zeige, mit meinem Inneren übereinstimmt, werde ich als spürbar und authentisch wahrgenommen.
Emotionen bewusst steuern
Als Führungskraft trage ich auch Verantwortung: für Stabilität, für den Blick aufs Ganze, für eine gewisse emotionale Contenance. Was also tun, wenn ich selbst verunsichert oder verärgert bin – etwa über schwer nachvollziehbare Entscheidungen des Top-Managements?
3 Prinzipien für den Umgang mit Emotionen in der Führung:
Emotionen reflektieren, bevor man sie teilt
Nicht jede Emotion sollte ungefiltert nach außen dringen. Unsicherheit oder Zweifel können das Team mehr verunsichern als nötig. Wenn mich eine Emotion „überschwemmt“, sollte ich erst innehalten, sie verarbeiten und dann bewusst entscheiden, ob und wie ich sie teile.
Verantwortung für die eigenen Emotionen übernehmen
Es ist völlig in Ordnung zu sagen: „Ich brauche einen Moment, um das zu reflektieren.“ Das zeigt, dass ich mit meinen Emotionen bewusst umgehe, statt sie unkontrolliert weiterzugeben. Emotionale Impulse zu steuern ist kein Widerspruch zu Authentizität – im Gegenteil: Es zeigt emotionale Reife.
Empathie mit Balance
Empathie ist essenziell – aber sie bedeutet nicht, dass ich mitleiden oder jeden retten muss. Eine gute Balance entsteht, wenn ich die Bedürfnisse meiner Mitarbeitenden wahrnehme, aber gleichzeitig das große Ganze im Blick behalte. Empathie hilft, den richtigen Ton zu finden und mitzufühlen, doch sie sollte mich nicht davon abhalten, klare Entscheidungen zu treffen.
Fazit: Emotionen haben ihren Platz in der Führung – aber sie sollten bewusst und verantwortungsvoll gezeigt werden.
Wie gehst du mit Emotionen in der Führung um?